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Atempause im Advent 2008

Dreimal früh am Mittwoch Morgen haben sich im Advent 2008 Schüler/innen und Lehrer/innen auf den Weg zur Cafeteria gemacht, der mit Kerzen beleuchtet war. Der Anlass dazu: eine Atempause im Advent.

Am 3. Dezember wurde ein von einer Maturandin gewählter Text auf Französisch gelesen: Marias Besuch bei Elisabeth (Lukas 1,39-56). Eine kurze Erläuterung rundete ihn ab. Eine andere Schülerin trug das spanische Gedicht «Cielo», «Himmel» von Juan Ramón Jiménez vor. Mit einigen Sätzen nahm die Spanischlehrerin Bezug darauf: Aufblicken! Der Himmel, die Anderen sind da!

Am 10. Dezember rezitierten zwei Italienischschülerinnen das Gedicht «Weihnachten 1944» von Giorgio Orelli. In szenischer Darstellung brachten sie dessen Inhalt gekonnt dem Publikum nahe. Im Gedicht mischen sich Weihnachten 1944 angesichts des Zweiten Weltkrieges mit Weihnachten ums Jahr 0, als Jesus geboren wurde. Die Frage bleibt: Was bedeutet Weihnachten in schlechten Zeiten? Warum lässt Gott – wenn es ihn gibt – Leiden in dieser Zeit zu? Das Gedicht spiegelt Glauben und Hoffnung wider, dass der Einsame/die Einsame umarmt wird – vom Mond, vielleicht als Bild für Gott. So erklärte die Religionslehrerin das Gedicht. Danach las eine Erstklässlerin eine von ihr ausgewählte englische Kurzgeschichte «The Christmas Envelope» von Nancy W. Gavin, die thematisiert, welche Bedeutung das Weihnachtsfest haben könnte. Das Lied «Dona nobis pacem», begleitet von einem Keyboard rundete die Veranstaltung ab.

Am Morgen des 17. Dezember waren Landschaft und Strassen so verschneit, dass wir nicht pünktlich eine Atempause im Advent einlegen konnten. Den Anfang machte der Russischlehrer mit einem Weihnachtsgedicht von Joseph Brodsky, das eine Russischschülerin ein zweites Mal vortrug, nachdem sie durch den Schnee hindurch in die Cafeteria gelangt war. Zwei Hebräischschülerinnen lasen den hebräischen Psalm 121 vor. Schliesslich erzählte ein Maturand auf Chinesisch zwei weisheitliche Kurzgeschichten – seine Kollegin war im Schnee stecken geblieben. In den chinesischen weitheitlichen Erzählungen geht es darum, das Problem zu erkennen. Dann ergibt sich die Lösung von selbst. Der hebräische Psalm zeigt auf, dass Gott den Beter in jeder Lebenslage unterstützt, das Problem zu erkennen und somit zu lösen. Das russische Weihnachtsgedicht weist darauf hin, dass es in jeder Situation, egal wie, wichtig ist, nicht allein zu versuchen, das Problem zu lösen, sondern zu erkennen, dass der Herr den Menschen mit anderen Menschen zusammen bindet. Leider war es an diesem Tag nicht möglich, über weitere Gedanken zu den Texten zu reflektieren.

An allen drei Atempausen wurden von Peter Küng ausgewählte Bilder und Fotos projiziert und damit die Texte illustriert. Damit wir tief durchatmen und über die fremdsprachlichen Texte nachdenken konnten, wurden wir jeweils mit einer deutschen Übersetzung versehen.

Anschliessend stellte die Fachschaft Religion Kaffee und Gipfeli zur Verfügung. So konnten wir uns einmal in der Woche mit einer Atempause auf den Advent einstimmen.

Zum Gelingen der Atempausen im Advent haben folgende Lehrer und Lehrerinnen beigetragen: Ada Abela, Christoph Antony, Simonetta Balzarini, Kejian Cao Zehnder, Peter Küng, Katharina Merker, Martin Rizek. Peter Ott hat das Geschehen mit Fotos festgehalten. Folgende Schüler und Schülerinnen haben fremdsprachige literarische Texte vorgetragen: Jasmin Frei, Evelyne Eicher, Rebecca Knoth, Laura Rickenbacher, Xenia Rivkin, Livia Rubi, Sofia Sabatini, Stefanie Tanner, Anja Trachsel, Florian Vock. Musiziert haben Pascale Diggelmann, Laura Gosztonyi, Hayley Ross, Ivan Scaparra und Tiziana Schirmer.

Christine Stuber



4 Fotos


Aufgeschaltet am 31. Januar 2009
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Atempause im Advent 2008