Der Leiter der Informationsstelle, Georg Otto Schmid, und seine Frau, nahmen die Gruppe freundlich in Empfang. Schon die Führung durch die Räumlichkeiten löste einige Aha-Erlebnisse aus. Es gab nicht nur eine riesige Menge an Original- und Sekundärliteratur zu bestaunen, sondern zahlreiche Gegenstände konnten näher angeschaut werden.
Die Anfragen bei der Informationsstelle lassen sich in folgende Bereiche einteilen, berichtete der Referent: 20% Freikirchen und Werke, 20% Esoterik, 15% Psychogruppen, 15% christliche Sondergruppen, 10% Okkultismus und 20% Andere. Kompetent, spannend, anschaulich mit Bildern und Gegenständen unterlegt und für die jungen Erwachsenen bestens verständlich berichtete Georg Otto Schmid über die von Schülerinnen und Schüler im Voraus ausgewählten Themen: Esoterik, Scientology, Wahrsagen wie Pendeln, Handlesen und Kartenlegen, Voodoo und Satanismus. Immer wieder gab es die Möglichkeit, mit eigenen Fragen das Gehörte zu vertiefen. Anhand der konkreten Beispiele wurde erläutert, was Kennzeichen und Gefahren von radikalen Gruppierungen sind. Neben den Vorträgen führte der Referent auch das Legen von Tarotkarten und das Pendeln vor – und deren Aussagekraft ad absurdum.
In einem zweiten Teil konnten die Schülerinnen und Schüler ein Thema vertieft behandeln: Aussteigerberichte lesen, Musik- und Liedtexte analysieren oder die Kleidung der entsprechenden Gruppe testen. Sie erarbeiteten Plakate und Kurzreferate zu ihren ausgewählten Themen Raelianer, Hexen, Vampirismus und Satanismus.
Auf eindrückliche Weise konnte das Interesse der jungen Erwachsenen aufgenommen und auf ihre Neugierde eingegangen werden. Ziel der Informationsstelle und auch der beiden organisierenden Lehrpersonen ist, eine inhaltliche Auseinandersetzung zu führen und auch auf bestimmte Gefahren hinzuweisen. Vieles, was in diesem Bereich harmlos und spielerisch daherkommt, kann in eine zerstörerische Abhängigkeit führen. Die Jugendlichen waren von dieser Exkursion beeindruckt und die Gespräche wurden auf der Rückreise im Zug und im Unterricht weitergeführt.
Die Informationsstelle wird von verschiedenen Kantonalkirchen, zum Beispiel auch durch die Reformierte Landeskirche Aargau, finanziell unterstützt. Ohne diese Beiträge, Kollekten und Spenden könnte eine solch wichtige Arbeit der Informationsstelle nicht getan werden.
Kurt Stehlin